Montag, 27. Oktober 2014

Back to the roots!

Wer hätte das gedacht, …
… das ich noch einmal in den „Schachtbau" wechsele, nachdem ich fast zwanzig Jahre nicht mehr im Bergbau aktiv tätig bin!
Es heißt: „Einmal Bergmann, immer Bergmann!“
Und es ist richtig! Die Ausbildung und die Arbeit als Bergmann unter Tage prägt einen ein Leben lang, in Bezug auf Arbeitsauffassung, Kameradschaft, Humor, den Umgang miteinander, und so weiter.
Und natürlich der „Kick“ unter der Erde zu sein und einer Arbeit nachzugehen, die nicht jedermanns Sache ist, für die auch nicht jeder geschaffen ist.
In der Beziehung hatte ich all die Jahre „Heimweh“. Ich trauere dieser Zeit echt nach!
Jetzt gibt es in meiner Nähe eine alte Erzgrube, die von einem Verein mit viel Arbeitseinsatz und Liebe zum Besucherbergwerk hergerichtet wurde.
Auf der Internetseite wird für die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe des Vereins geworben, jener Teil der Vereinsmitglieder, die sich an der Aufwältigung und Instandhaltung der Stollen und Schächte beteiligen.
Nachdem ich lange überlegt habe, habe ich mich mit dem Verbindung gesetzt und gefragt, ob sie nicht die tatkräftige Unterstützung eines ehemaligen Saarbergmannes gebrauchen könnten. Ich stieß auf helle Begeisterung, und schon bald traf ich mich mit dem Vereinsvorsitzenden und einigen Mitgliedern an dem Besucherbergwerk. Ich war so beeindruckt von der Arbeit und dem Bergwerk, das ich sofort den Mitgliedsantrag unterschrieb.
Letzten Samstag dann, meine erste Teilnahme am Arbeitseinsatz.
Es geht darum einen 30 m tiefen Schacht, der vor langer Zeit zugeschüttet wurde, wieder zu öffnen. Eine Arbeit, wie es sich Jungs, kleine und große wünschen! Nass, dreckig, schlammig. Ein Traum für jeden, der gerne im Dreck wuhlt! Mit den Händen, werden Schlamm und Geröll herausgeholt, größere Brocken mit Trageschlaufen über einen Kettenzug nach oben geschafft. Sind sie zu groß, werden sie angebohrt und mit Sprengkeilen in kleinere Stücke zerkleinert.
Der Samstag war anstrengend, aber einfach nur super!
Die Truppe ist auch super.
Nachdem ich jetzt drei Jahre im Ländle bin, und eher einen kleinen sozialen Kreis hatte, habe ich diesen jetzt um einiges erweitert. Die Chemie passt!
Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächsten Arbeitseinsätze!
Und ich hab noch etwas festgestellt:
Bergbau ist eine Tätigkeit, in der ich immer noch aufgehe!
Wer sich das Besucherbergwerk einmal anschauen möchte, der findet auf der Internetseite des Besucherbergwerkes „Frischglück“ nähere Informationen.

http://www.frischglueck.de/start.html

In diesem Sinne:
Glück Auf!

Freitag, 24. Oktober 2014

10 Questions

Somebody posted this picture on Twitter. And if I read those questions, I think it is worth thinking about and answering them for myself.

1. Are you doing what you truly want to do?
No. Like most of the people I am not doing what I am truly wanted to do! I always wanted travelling the world, researching Antarctica, researching Bear Island, being an astronaut, jet fighter pilot, and so on.
What am I doing? Well, I am constructing machines. I like that job pretty much, but it is definitely not what I truly want to do. For some things (dreams) it is not too late, yet. So I am still working on some to be fulfilled.
2. How many promises you have and how many of them you have fulfilled?
Don`t know! Maybe it is 50:50. Can`t say that. I know that I have not fulfilled many promises, but I also have fulfilled many.
3. Will you break the rule because of something/ someone you care about!
Yes! Definitely will!
4. Is there anything you can`t let go of but you know you should?
Yes, there some things I can’t let go of.
My former job as a coalminer, for example. That was really a cool job. And if I had the chance to go back to it, I would do it.
5. Do you remember anyone you hated 10 years ago? Does it matter now?
I don`t remember anyone. I know people which really killed my nerves, but I can`t say, that I hated anyone of them!
6. If you die now, would you have any regrets?
Yes. But looking back to my life as it has been, I must say, it was good they way it was until now
7. Are you afraid of making mistakes, even though there`s no punishment at all?
Making mistakes is a way to learn. As long as you do not make a mistake twice it is no shame to make some. Everybody deserves a second chance! Life is full of mistakes! If somebody claims that he/she never made a mistake in life, I am sure that it is a person that never reached something. So I am not afraid to make mistakes!
8. What is the difference between you and most of the other people?
Don`t know. Every person is unique.
9. Are you doing what you truly want to do?
See Question No. 1
10. If today` d be the end of the world, what`d you do?
Grabbing my girlfriend, driving with her to the Alps and climb on a hill to enjoy the last sunset and telling her how she made my life worth living.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Ein Dankeschön an die bügelnde Hausfrau

„Bügeln und gebügelt werden ist das Frauenlos auf Erden.“
So lautet ein dämlicher (Männer)Spruch.
Letzteres, und ich glaube da sind wir uns einig, ist die eher schönere Art des „bügelns“.
Ersters ist eher ein Krampf, und ich glaube, die wenigsten Frauen bügeln gerne!
Aber wie sonst soll man die Klamotten faltenfrei bekommen?
Als ich noch in meiner Ein-Zimmer-Dachgeschosswohnung hauste, musste ich natürlich auch meine Klamotten bügeln. Dabei habe ich mir, zugegebenermaßen, eher wenig Mühe gegeben. Auch weil ich der Ansicht bin, das manche Klamotten sich am Körper viel besser bügeln, als auf dem Bügelbrett mit einem günstigen Dampfbügeleisen.
Manche Sachen, hauptsächlich T-Shirts brachten mich beim Bügeln zur Raserei!
Egal, was man auch versuchte, irgendwie bekam man sie nicht in eine einheitliche Richtung.
Und man muss es ganz einfach sagen:
Gerade den Marken-T-Shirts merkte man an, das sie in Bangladesh gefertigt wurden. Damit möchte ich natürlich nicht die arme, ausgebeutete Textilarbeiterin angreifen, die mangels anderer Wahl für die namhaften, und ausbeuterisch tätigen Markenherstellern schuften muss.
Aber man merkt vielen Markenklamotten an, dass sie einfach unter Scheiß-Bedingungen hergestellt sind! Wenn man einem Textilarbeiter oder einer Textilarbeiterin für einen Hungerlohn zusammengenäht werden.
Aber, das ist jetzt nicht das Thema in diesem Blog.
Also, wie oben schon erwähnt ist mir aufgefallen, das sich manche Kleidungsstücke einfach scheiße bügeln lassen, und zwar vornehmlich solche von den sogenannten Markenherstellern.
Mein Schatzi macht eine Weiterbildung, und ich halte ihr während der Zeit den Rücken frei, so dass sie ausreichend Zeit und Ruhe hat für die Weiterbildung zu lernen.
Das heißt, dass ich verschieden Tätigkeiten im Haushalt übernehme. Kochen, putzen, und manchmal auch das Bügeln. Ich reiße mich immer noch nicht ums Bügeln, obwohl mein Schatzi ein High-Tech-Dampfbügelgerät hat, und es damit bei ihr aussieht, als sei es ein Klacks.
Ich dachte, mit dem Ding würde es einfacher werden oben beschriebene Kleidung faltenfrei und schön gebügelt zu bekommen.
Denkste!
Ist genauso scheiße! Trotz hohem Dampfdruck und Megagleitfläche und so weiter.
Und gerade Damenblusen scheinen sich gegen das Bügeln zu wehren. Einige der Blusen meiner Freundin sind aus so dünnem Stoff, dass es schier unmöglich ist, diese Blusen faltenfrei zu bekommen. Zumindest für mich. Eigentlich sollte man, die Textilindustrie dafür verklagen!
Da frage ich mich manchmal, was die Hausfrauen früher gemacht haben, als wirklich noch alles gebügelt wurde.
Ich habe noch das Bild vor Augen, wie meine Mutter Geschirrtücher, Unterhosen, Socken und Taschentücher bügelt. (Ja, Taschentücher waren früher aus Baumwollstoff, nicht aus Zellulose!)
War das früher einfacher? Keine Ahnung!

Jedenfalls ist Bügeln ein Krampf und diese Arbeit zu wenig anerkannt!
Deswegen verneige ich mich vor euch Frauen, da ihr regelmäßig den Kampf gegen Falten in der Kleidung aufnehmt, damit ihr, und auch wir Männer, in faltenfreie Klamotten schlüpfen können.
Danke dafür!


Mittwoch, 15. Oktober 2014

Mach`s gut, Oma

Meine Oma starb mit 93 Jahren am 6. September 2014, abends um halb sieben.
So richtig bewusst wurde mir das, als ich letztes Wochenende meinen Sohn für das Wochenende abholte, und vorher noch einen Abstecher zu meinen Eltern machte, die direkt neben meiner Oma wohnen.
Während einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen, hatte ich schon die routinierte Frage „Was macht Oma?“ auf den Lippen, als mir klar wurde, das ich diese Frage nicht mehr stellen musste.
Oma ging es jetzt gut. Sie war gestorben.
Oma wurde 1921 geboren. Wie viele Damals, hatten ihre Eltern Landwirtschaft.
Wenn sie von früher erzählt hat, dann immer über den Krieg. Eine Zeit, die diese Generation geprägt hat. Meinen Opa hatte sie zu Kriegsausbruch schon gekannt. Er war Panzersoldat und in den Kriegsjahren ging es für ihn über Frankreich, die lybischen Wüste und Russland wieder zurück ins Saarland.
Meine Oma war eine selbstbewusste und resolute Person.
Politiker hielt sie zeitlebens für „Lumpenpack“. Später kamen noch die Pfarrer dazu.
Und sie hatte es faustdick hinter den Ohren!
Einmal, im Sommer 1945, wurden deutsche Kriegsgefangene von französischen Soldaten durch das Dorf geführt. Meine Oma erkannte unter ihnen Kriegskameraden meines Opas.
Sie wurden in der Nähe des Dorfes zum Entschärfen von Munition eingesetzt. So wie sie erzählt hat, war es den Gefangenen erlaubt sich außerhalb des Lagers zu bewegen, und so lud meine Oma die Kriegskameraden meines Opas zum Sonntagskaffee ein.
Eine Cousine meiner Oma besorgte bereits gestempelte Passierscheine für die französische Demarkationslinie bei Freisen.
Und so verhalf sie einer Hand voll deutschen Kriegsgefangenen zur Flucht.
Den französischen Soldaten, die sie auf der Suche nach den überfälligen Gefangenen befragten, konnte sie nur sagen, dass sie ihr Haus in Richtung Lager verlassen hatten.
Meine Oma hatte Rosen im Garten. Zig alte Rosenstöcke waren neben anderen Blumengewächsen in ihrem Garten vor dem Haus.
Eben vor diesem Garten spielten wir Kinder immer Fußball, und als Boris Becker damals Wimbledon gewann, auch Tennis. Wohlbemerkt: Wir reden hier von einer Straße mit 6% Steigung. Die Felder malten wir mit Kreide auf den Asphalt.
Und kaum waren wir im Spiel drin, stand meine Oma auch schon in der Haustür und ermahnte uns, nur ja nicht den Ball in ihren Garten zu schießen. „Wenn der Ball in dem Garten fliegt, ist er weg!“ drohte sie. Hin und wieder war der Ball auch weg. Aber nie für lange.
Meine Oma konnte 1a-Wurst machen.
Einmal im Jahr, meistens im Herbst, kaufte die ganze Familie ein halbes Schwein, das dann unter allen aufgeteilt wurde. Meine Oma ließ sich auch immer das Blut des Schweines liefern. Davon machte sie Blutwurst. Ich habe noch das Bild vor Augen, wie meine Oma bis zu den Ellenbogen in einer großen Wanne in dem Blut-Gewürze-Fett-Fettgemisch rührte.
Auch Hausmacher-Leberwurst machte sie selber.
Meistens gab es dann am nächsten Tag „Gefillde“, also „gefüllte Klöße“. Diese etwa grapefruit-großen Kartoffelklöße waren dann, wie es im Saarland traditionell üblich ist, gefüllt mit der selbstgemachten Hausmacher Blut- und Leberwurst und Lauch.
(Wer das Rezept haben möchte, kann mich gerne anschreiben!“)
Das sind Momente, die ich wirklich vermisse, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke.
Linsensuppe konnte sie kochen. Die war ein Gedicht. Geschmacklich. Optisch war sie eher unbeschreiblich. Die Farbe würde ich als „grau“ bezeichnen. Mit Welschfleisch oder Rindermettwurst in der Suppe.
Der Hammer!
Noch mit fast vierzig bekam ich hin und wieder etwas von irh zugesteckt. Mal zwei Euro, mal 5 Euro.
Die Übergabe fand dabei manchmal statt, wie die Übergabe eines Rauschgiftpäckchens.
Verstohlen stellte sie sich neben mich, suchte beiläufig meine Hand, und übergb mir so das Geld.
„Hast ja nix.“ flüsterte sie dabei manchmal.
:-D
Meine Oma machte jeden Tag ihr Nickerchen in dem Sessel neben dem Ofen in ihrer Wohnküche.
Im Winter brannte der Ofen natürlich, und mehr als einmal kam ich bei einem Kurzbesuch in ihre Wohnküche , in der etwa 40 Grad Celsius herrschten, mit meiner Oma im Sessel sitzend und mit offenem Mund schlafend. Und der Sessel stand in nur zehn Zentimeter Abstand zum Ofen, wohl bemerkt! Brandschutztechnisch ein Albtraum.
Ich wartete dann immer einen Augenblick, um sicherzustellen, dass sie auch noch atmet. Dann ging ich unverrichteter Dinge wieder und ließ sie weiterschlafen.
Vor ein paar Jahren, in Mitte ihrer 80er Jahre, bemerkten wir erste Anzeichen von Demenz.
Plötzlich war sie davon überzeugt, dass ihr Nachbar sie vergiften wollte und Wasser in die Wand zu ihrer Küche leitete.
Sie begann Dinge zu vergessen.
So ging das eine Zeit lang, ohne dass es merklich schlimmer wurde.
Irgendwann vor zwei Jahren begann sich das Ganze dann zu verschlimmern, mit alle den unschönen Erscheinungen, die Demenz so mit sich bringt.
Sie baute zusehends körperlich ab. Irgendwann beschloss sie aus dem Bett nicht mehr aufzustehen. Sie aß nicht mehr richtig, nahm immer mehr ab und ein Darmtumor kam auch noch dazu.
Am 6.9.2014 starb meine Oma mit 93 Jahren, abends um halb sieben.
Sie durfte das ohne Schmerzen.
Und deswegen freue ich mich für sie.
Es geht ihr jetzt gut.
Mach`s gut, Oma.

Freitag, 3. Oktober 2014

Das habe ich davon: Meinen ersten Post!

Einen Blog schreiben, bloggen.
Ich habe es mir, ehrlich gesagt, einfacher vorgestellt!
„Suchst dir mal eben ein Thema aus und schreibst los!“
Von wegen!
Nachdem ich stundenlang überlegt habe, über was ich denn schreiben könnte, habe ich beschlossen über die Schreibblockade zu schreiben, die mich just in dem Augenblick befallen hat, als ich beschloss einen Blog zu schreiben.
Dabei bin ich schreibtechnisch eigentlich gar nicht so ungeschickt, gebe ich  doch tagtäglich in verschiedenen Foren und Tageszeitungen meinen Senf zu irgendwelchen Themen.
In den letzten Tagen habe ich mir einige Blogs angesehen, die mich inspirieren sollten.
„Peifedeckel!“, wie man im Saarland sagt.(übersetzt: Pfeifendeckel. Ausdruck, der so viel bedeutet wie: „Denkste!“)
Alles was ich da so zu sehen bekam war nicht das, wie ich mir meine Blogseite so ungefähr vorstellte.
Also werde ich mir die nächsten Tage noch ein paar Gedanken machen.
Ich habe mich, nachdem ich mich lange dagegen gewehrt habe, dann doch bei Twitter angemeldet. So ganz zufrieden bin ich nicht mit den 160 Zeichen, die ich zur Verfügung habe. Es dürften ruhig etwas mehr sein. Andererseits zwingt es einen dazu nur das absolut notwendige zu schreiben, und nicht in seitenlange Prosa zu verfallen. Ist auch für etwas gut.
Auf jeden Fall macht es mehr Spaß, als ich dachte. Mal sehen was wird. Und wer weiß, vielleicht gewinne ich dadurch den einen oder anderen Follower für meinen Blog.
Ich habe sogar schon einen Follower, besser gesagt, eine Followerin. Lesley James, eine Schriftstellerin aus England, die erotische Romane schreibt.
J
Jetzt sind so ganz nebenbei die Worte aus meinen Fingern gesprudelt. Was sagt man dazu.
Und das habe ich jetzt davon: meinen ersten Post!