Donnerstag, 9. Juli 2015

Kleider machen Leute, Helme anscheinend auch

Seit dem Frühjahr fahre ich wieder Rennrad. Dazu war nicht nur ein neues Rennrad nötig, sondern auch Pedale und die entsprechenden Schuhe.
Neuen Helm hielt ich nicht für nötig, da ich durch das Mountainbikefahren ja einen (MTB)Helm hatte. Und Egal ob MTB oder Rennrad, der Helm erfüllt auf beiden Rädern seinen Zweck, nämlich beim Sturz meine körpereigene Schaltzentrale zu schützen.
Ich muss allerdings zugeben, dass der MTB-Helm durch die andere Bauform nicht bei allen Fahrsituationen auf dem Rennrad geeignet ist. Bei Abfahrten, wenn man sich tief hinter den Lenker duckt, um den Luftwiderstand zu verringern, ist dadurch die Sicht nach vorne stark eingeschränkt. Und irgendwann hat auch das Scharnier im Hals seinen Endpunkt erreicht.
Bei 70 oder 80 km/h in einer geilen Abfahrt möchte man dann doch gerne Sicht nach vorne haben. Ob die Sicht nach vorne im Fall der Fälle wirklich was nutzt und einen Sturz verhindert, möchte ich dann allerdings doch bezweifeln. Wenn du bei der Geschwindigkeit i was reinfährst „ist der Has` über die Höh` “! Besser nicht darüber nachdenken.
Es musste also ein Rennradhelm her!
Also rein ins Internet und gesucht. Keine viertel Stunde später war er gefunden. Und obwohl ich eher praktische Dinge in den Vordergrund stelle, so konnte ich es mir nicht verkneifen, den passend zu dem Grün in der Rahmenfarbe meines Rennrades zu kaufen. Vor Jahren habe ich noch über eine Bekannte laut gelacht, als die MTB-Schuhe, ein Wahnsinnsschnäppchen, nicht gekauft hatte, „weil die nicht zur Rahmenfarbe passten“.
Nun ja, Zeiten ändern sich, und man selbst ändert sich auch.
Nun war der Helm bereits einmal in Gebrauch, und außer der besseren Sicht und der besseren Belüftung, ist mir noch etwas aufgefallen! Plötzlich grüßen mich andere Rennradfahrer wieder.
Normalerweise ist das ja schon üblich, dass man sich grüßt, wenn man sich auf der Straße begegnet, egal ob man auf der anderen Straße einem entgegen kommt, oder ob man einen anderen Radfahrer überholt. Die Netiquette gebietet dass auch, wie ich finde. Genauso gebietet es die Netiquette, das man anhält und seine Hilfe anbietet, wenn man an einem Radfahrer mit einer Panne vorbeikommt!
Wenn man andere Rennradfahrer überholt, mal kurz „Hallo“ sagen, vielleicht fragen, wo die Tour hingeht. Man sollte sich zumindest zunicken. Kenne das nur so.
Manchmal grüßen sich sogar Rennradfahrer und Mountainbikefahrer, wenn sie aneinander vorbeikommen. Das ist aber eher selten, weil sich die beiden Radfahrergruppen wahrscheinlich nicht grün sind. Warum auch immer. Vielleicht denken die Rennradfahrer, dass der MTBler, der da auf der Straße fährt, in ihr Revier eindringt.
Dass ich die letzten Wochen nicht gegrüßt wurde, oder nur selten, lag wohl daran, dass ich den MTB-Helm trug. Anders kann ich es mir nicht erklären. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Rennradfahrer in Baden-Württemberg solch mürrische Typen sind.
Womit dann auch bewiesen wäre, das Kleider (in dem Fall Helme) Leute machen.
Für mich persönlich spielt es keine Rolle. Ich grüße grundsätzlich, auch wenn der oder die andere dann stur nach vorne schauend an mir vorbeifährt.

Montag, 6. Juli 2015

Erinnerungen zu Schulsport und BJS


Bildquelle: Internet

Da kommt der Sohn einer Mutter, ihres Zeichens Bloggerin und Stadträtin, deprimiert von den Bundesjugendspielen aus der Schule zurück, und sie beschließt, der Unsinn mit den Bundesjugendspielen muss ein Ende haben.
„Die hat Recht!“ war mein erster Gedanke. „Der Unsinn gehört schon lange abgeschafft!“
Ganz klar, dass ich die Petition unterschrieben habe. Und natürlich Gelegenheit einmal zurückzudenken an die eigene Schulzeit mit Schulsport und Bundesjugendspielen.
Ich war immer irgendwie sportlich. Ich habe lange Fußball gespielt, bin viel Rad gefahren 5-Gang Rennrad mit CroMo-Rahmen, gefühlt 20 kg schwer), und als Boris Becker damals Wimbledon gewonnen hat, und der Tennis-Boom losging, haben wir Jungs in unsere Straße mit Schottersteinen ein Tennisfeld auf die Fahrbahn gemalt und Tennis gespielt. Wobei zu bedenken ist, das die Straße in der mein Elternhaus steht 5% Gefälle hat. Wer also „unten“ spielen musste, und gegen ihn wurde ein As geschlagen, der durfte noch dem Ball hinterherhetzen. Genauso lief das, wenn wir Hockey oder Fußball spielten. Oft fuhren wir mit den Fahrrädern runter zum (Asche)Sportplatz und spielten Fußball.
(Anmerkung: Heutzutage geht so etwas nicht mehr, weil jedes Kuhkaff seinen Rasenplatz hat, der mit Zäunen abgesichert ist, die an die innerdeutsche Grenze erinnern! Fußballspielende Kinder sind da unerwünscht!)
Nebenbei speilten wir noch im Wald und kletterten auf die höchsten Bäume, um die besten Kirschen zu ergattern.
Weil: Im Fernsehen gab es nur 3 (in Worten: drei) Fernsehprogramme, die zudem auch noch erst nachmittags mit dem Sendebetrieb begannen. Es gab keine Playstation oder Wii, keinen Computer oder Internet, und die Handys von damals standen irgendwo im Ort an der Bushaltestelle, waren gelb, an drei Seiten verglast, und man musste Münzgeld einwerfen um Telefonieren zu können.
Wir waren also gezwungenermaßen sportlich.
Natürlich hatten wir Schulsport. In der Regel sah der so aus, dass irgendein Ballspiel gespielt wurde. Meistens Fußball oder Völkerball. Aber auch oft Volleyball oder Handball. Hin und wieder wurde auch Zirkeltraining gemacht.
Dazwischen gab es manchmal auch das dämliche Geräteturnen, für das es Punkte gab, die dann später in das Ergebnis der Bundesjugendspiele flossen. (Aha…)
Irgendwann dann im Sommer, wenn dann eine längere Schönwetterperiode vorhergesagt wurde, hieß es dann plötzlich: „Nächste Woche sind die Bundesjugendspiele (bzw. Sportfest)“
Dabei konnte es vorkommen, dass wir im Vorfeld einmal auf den Sportplatz gingen um Werfen, Sprinten und Weitsprung zu üben.
Es geht doch nichts über eine gute Wettkampfvorbereitung!
Der eigentliche Tag des Sportfestes war dann mehr oder weniger organisiert.
Die eigentliche Motivation zur Teilnahme, und war ich sicher nicht der Einzige, war die Tatsache, dass kein Unterricht stattfand.
Als Sprinter habe ich noch nie getaugt. Ich bin eher für die Langdistanz, was ich in späteren Jahren durch einige Mountainbike- oder Rennradmarathons mit Platzierungen im guten Mittelfeld unter Beweis stellte.
Beim Werfen hat man sich noch einigermaßen angestrengt. Ziel war es, die Grenze des Sportplatzes als Zielweite zu erreichen, weil dann die Deppen, die als Balljungen eingeteilt waren eine halbe Ewigkeit gebraucht haben den Ball wiederzuholen.
Weitsprung war dann nur noch Pflicht.
Eine Ehrenurkunde habe ich nie bekommen. Immer nur die Siegerurkunde. Hat mir das was ausgemacht? Nö. Ich habe diese Veranstaltung „Bundesjugendspeile“ für immer genauso unnötig gehaltern wie Musik-, Kunstunterricht und Religion!
Da würde ich jetzt am liebsten eine Petition starten, dass dieser Unsinn abgeschafft wird. Aber da sehr stark zu erwarten ist, das die Deppen in Berlin der Geschichte eine Absage erteilen, mache ich mir die Mühe gar nicht.
Was den Schulsport angeht, so hätte ich mir mehr Organisation gewünscht, so dass dieser Unterricht den Namen „Schulsport“ auch verdient! Weniger Ballspiele, dafür mehr Leichtathletik. Ballspiele sind halt einfach, weil man sich da als Lehrkraft kaum Gedanken machen muss. Man teilt zwei Mannschaften ein und gut.

Ich kann jetzt im Nachhinein nicht sagen, dass der Schulsport, geschweige denn die Bundesjugendspiele signifikanten Einfluss auf mein Bewegungspensum hatte.
Ich kann auch nicht behaupten, dass die Erfahrung des „ Ich habe nur eine Siegerurkunde bei den BJS bekommen“ meinen Umgang mit Niederlagen oder „Siegen“ im Leben auf irgendeine Art und Weise positiv beeinflusst hat!
Das Argument der Gegner der Petition, Kinder müssten doch lernen mit Niederlagen umzugehen, ist in Bezug auf die BJS vollkommen fehl am Platz!
Klar müssen sie das lernen, aber es gibt tausende bessere Gelegenheiten dazu!
Ich fürchte aber, dass die Petition scheitern wird.
Aber dass dieses Thema von Sinn und Unsinn der BJS einmal aufgegriffen und diskutiert wurde, fand ich gut.
Vielen Dank an Christine Finke für den Start der Petition und die starken Nerven während der Diskussion über das Pro und Contra, die zum Teil weit unter der Gürtellinie stattfand.



Dienstag, 30. Juni 2015

Rennradfahrer vs. Autofahrer











Ich fuhr früher viel Rad. Vornehmlich Mountainbike, weil das bei uns im Saarland so super möglich war, und auch, weil es in St. Wendel die Weltcup-Strecke, sowie die MTB-Marathonstrecke direkt vor der Haustür gab.
Ein- oder zweimal im Jahr bin ich einen MTB-Marathon gefahren.
ich war topfit zu der Zeit!
Als ich vor sechs Jahren mit der Technikerschule begann, ließ es mit dem Radfahren schlagartig nach. Quasi auf Null zurückgefahren.
Der geballte Stress von nebenberuflicher Technikerschule, der Stress der sich auf das Ende zubewegende Ehe, und was da alles noch so auflief, führten prompt dazu, dass ich mich in die Risikogruppe der Herz-Kreislaufkranken katapultierte.
Meine Hausärztin legte mir dringend nahe dagegen etwas zu tun.
Ganz klar: Rad fahren!
Sinnvollerweise wieder MTB.
Jetzt wohne ich allerdings nicht lange genug hier im Nord-Schwarzwald, um mich auf den Waldwegen hier auszukennen. Infolgedessen stand ich sehr oft, sehr planlos im vermeintlichen Nirgendwo. So macht das natürlich keinen Spaß!
Strategiewechsel!
Als ich im Zuge der Trennung von meiner Frau meine Habseeligkeiten aus dem gemeinsamen Haus räumte, wanderte mein Rennrad (gefühlt 30 Jahre alt, Rahmenschaltung, rissiger Lack) auf den Wertstoffhof. Ein bisschen Wehmut war da schon dabei, aber das Ding war so alt, das ich mich nicht mehr sicher gefühlt habe es zu benutzen!
Der Wunsch wieder der Besitzer eines Rennrades zu sein war nicht neu.
Immer wieder durchforstete ich die Internetseiten diverser Radhändler.
Vor drei Monaten dann war die Gelegenheit günstig. Ich hatte das Geld zusammen und fand ein Merida Rennrad, das meinen Vorstellungen entsprach.
Und seitdem fahre ich etwa zweimal die Woche  meine Runden „von Ortsschild zu Ortsschild“. Man kann sich einfach weniger verfahren, wenn man auf der Straße fährt, ob wohl diese den Namen sehr oft gar nicht verdienen, wie ich schnell bemerkte!
Das Gesundheitsproblem hat sich dadurch prompt in Luft aufgelöst. Wie schöm.
Aber das Rennradfahren hat auch seine Schattenseiten.
Die Straßen sind zum Teil in einem bedauernswerten Zustand! Dabei handelt es sich um Hauptverkehrsstraßen hier im Ballungsraum Karlsruhe-Pforzheim.
Ich dachte immer, im armen Saarland wären die Straßen schlecht! Aber ganz ehrlich, im Saarland gibt es Feldwege, die sehen besser aus!
Mindestens einmal bei meinen Touren, fahre ich in irgendein Loch oder irgendein Flickstück, das es mir die Halswirbelsäule aus der Schädeldecke drückt!
Letztens bin ich durchs Holzbachtal gefahren, und habe mich auf diese kilometerlange Abfahrt gefreut, weil der Weg dorthin relativ kraftraubend war. Pustekuchen! Nicht schneller als 25 km/h diese eigentlich schöne Strecke gefahren, weil die Straße dort in einem dermaßen erbärmlichen Zustand war, das es einfach zu gefährlich war schneller zu fahren. Am Ende war ich total verkrampft.
Die schlechten Straßen sind das Eine, schwachköpfige Autofahrer das Andere! Da wird man trotz Gegenverkehr überholt, das es einen fast in die Leitplanke drückt.Da wird so dicht an einem vorbeigefahren, das man das Gefühl hat der Außenspiegel hatte Kontakt mit den Haaren an den Armen. Man wird geschnitten, es wird schnell noch vor der Kreuzung an einem versucht vorbeizufahren um rechts abzubiegen, und muss sich dann anmotzen lassen, weil man geradeaus fahren will du sich entsprechend einordnet.
Autofahrer (plärrend): „Was war denn des jetzt?“
Ich: „Ich fahre gradaus, Depp. Oder hann ich Handzeiche genn zum Abbieje? Hasch es so eilich?“
Autofahrer: „Des kann net sei so ebbes.“
Ich: „Fahr weida!“
War übrigens der Klassiker: Audi-SUV mit Mitfünfziger, der nicht nur einen kleinen Schwanz zu haben scheint, sondern offensichtlich auch der Herrsche der Welt ist.
Die letzte wirklich brenzlige Situation gab es in Pfaffenrot. Endfünzigerin mit Beifahrerin im Mercedes mit Calwer Kennzeichen möchte mich in der Ortsdurchfahrt „gschwind“ überholen, merkt aber mangels Ortskenntnis zu spät das die Vorfahrtsstraße abknickt. Ich war gerade dabei diesem Knick zu folgen, da schießt die dämliche Kuh plötzlich vor mir vorbei und rettet sich in die „Auslaufzone“ der Kreuzstraße. Solche Situationen, ausgelöst durch eine unbeschreibliche Dummheit, lösen bei mir einen cholerischen Anfall aus!
Sie hat ganz ungläubig geguckt, als da plötzlich ein Rennradfahrer an ihrem Fenster auftaucht und „Sa mohl hasch du se noch all? Bisch du allähn of der Stroß? So domm kamma gar net werre, wie du bischd!“
Nicht mal ein Meter trennte mich  vor einem Unfall!
Ganz toll finde ich auch die Vollidioten, die glauben während dem Autofahren ihr dämliches Smartphone nutzen zu müssen, um mal schnell noch eine WhatsApp-Nachricht zu lesen oder zu schreiben. Diese Leute möchte ich fragen:
„Sag mal, seid ihr bescheuert???“
In meiner alten saarländischen Heimat hat eine Frau vor ein paar Wochen zwei Rennradfahrer abgeschossen, einer ist gestorben. Es stellte sich heraus, dass sie während der Autofahrt ihr Handy bedient hat.
Ich achte stets darauf so nah am rechten Fahrbahnrand zu fahren, wie möglich. Aufgrund der miserablen Straßenzustände ist das aber nicht immer möglich. In der StVO wurde der Passus „ Radfahrer müssen „äußerst rechts“ fahren auch vor Jahren schon gestrichen! Radfahrer sollen aber einen Abstand zum Fahrbahnrand halten. Der Bundesgerichtshof hat ihn einmal mit ca. 80 cm angegeben!
Und ihr, liebe Autofahrer habt beim Überholen einen Radfahrers 1,50 m Abstand zu halten!
Klar, Radfahrer nerven. Sie bremsen den Fluss übermotorisierter und chronisch unterbesetzter Statussymbole und Penisprothesen. Und grundsätzlich hat der Autofahrer ja keine Zeit und ist in Eile. Also muss er zwingend schnellstmöglich an dem Depp auf seinem Drahtesel vorbei. Koste es, was es wolle! Soll der doch aufpassen, dass er nicht überrollt wird. Aber ein bisschen Rücksicht kann doch nicht zu viel verlangt sein!
Ich bin natürlich auch Autofahrer. Was aber das Verhältnis zu Radfahrern angeht, so bin ich der Meinung, dass man als der Stärkere (Auto!) auf den Schwächeren zu achten hat!
Ein Radfahrer hat keine Knautschzone, keinen Gurt und keinen Airbag. Bei einem Unfall nimmt sein Körper auf jeden Fall Schaden! Womöglich stirbt er dabei!
Deswegen überhole ich NICHT, wenn Gegenverkehr kommt, oder die Straßenverhältnisse es aus sonst einem Grund nicht zulassen, sondern warte auf eine passende Gelegenheit.
Radfahrer sind  nach den Fußgängern die schwächsten Teilnehmer am Straßenverkehr. Und dementsprechend haben wir Autofahrer uns zu verhalten!

Mittwoch, 17. Juni 2015

Stellensuche - Arbeitsagentur und Personaldienstleister

Die Firma, in der ich zurzeit arbeite ist insolvent. Finde ich jetzt nicht so tragisch, also die Situation, und ich mache mir auch gar keinen Stress deswegen, aber ich sehe mich natürlich trotzdem auf dem Arbeitsmarkt um. Das tue ich sowieso irgendwie ständig, weil man will ja auf dem Laufenden sein, und wer weiß, vielleicht findet sich ja eine interessante Stelle auf die man wechseln kann.
Ich hab dann jetzt so seit Januar 28 Online-Bewerbungen versandt. Das Resultat:
14 direkte Absagen, 2 Vorstellungsgespräche (davon eines mit nachfolgender Absage), 3 Bewerbungen sind noch offen, und 9 haben sich gar nicht erst gemeldet. Weder mit einer Eingangsbestätigung, noch sonst irgendwie. Diese neun waren allesamt „Personalagenturen“. Alle mit super Internetauftritten, wo sie dir das Blaue vom Himmel versprechen, wie toll es doch ist für sie zu arbeiten. Wenn die genauso viel Interesse an den Arbeitnehmern zeigen, wie bei den Bewerbern, dann Mahlzeit!
Überhaupt ist mir auf der Seite der Arbeitsagentur aufgefallen, dass dort nur noch Ausschreibungen dieser Personaldienstleisterwanzen zu finden sind. Kaum noch die Unternehmen selbst. Man spart halt doppelt. Man braucht sich nicht durch die Bewerbungen arbeiten und mit Vorstellungsgesprächen rumärgern, sondern spart auch noch Geld und Ärger, weil die neuen Mitarbeiter „im Unternehmen“ bei der Wanze angestellt sind. Bei der Wanze verdient der Arbeitnehmer dann um einiges weniger, hat dafür aber den „Vorteil“ das er ziemlich rumkommt. Blöd nur, das sich das am Ende bei der Rente auch noch negativ bemerkbar macht. Man ist also doppelt und dreifach der Arsch bei der Geschichte.
Filtert man die Personaldienstleister heraus in der Jobbörse, dann bleibt nichts mehr übrig. Annoncen von Unternehmen über die Agentur für Arbeit scheinen so rar zu sein, das man sich echt fragt, wozu dieser aufgeblähte Apparat noch da ist. Wohl nur um den Arbeitslosen/ Arbeitssuchenden zu schikanieren.
Stellenausschreibungen mit „Tarifvertrag IGZ, BAP“ und dergleichen werden von mir gar nicht erst weiter gelesen. Ich habe doch nicht 4 Jahre neben vollkontinuierlicher Wechselschicht und Familie eine Weiterbildung zum Techniker gemacht, um nachher
weniger zu bekommen, als bei meinem damaligen Arbeitgeber UND gerade mal so knapp über dem ALG1 zu liegen, das ich bekommen würde.
Hallo!
Habt ihr vielleicht schlechtes Gras geraucht??
In einem Vorstellungsgespräch haben sie mir dann mal erzählt, jaaaa, wenn sie dann mal kein Projekt haben, dann kriegen sie trotzdem weiterhin ihr Gehalt.
Dumm nur, das ihr das auch nicht wochenlang mitmacht, und einen dann feuert, der dann sein neues ALG1 vom Hungerlohn berechnet bekommt, den ihr Wanzen zahlt! Und ZACK liegste mit deinem ALG1 unter 1000 Euro und sogar unter der Armutsgrenze von 980 Euro!
Klasse!
All das hat natürlich negative Folgen für dich, wenn du später einmal in Rente gehen wirst. Altersarmut vorprogrammiert, trotz hoher Qualifikation! (Ob es in 23 Jahren noch Hartz IV gibt?)
Da fällt mir ein, das Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, das eine Sozialleistung nach einem rechtskräftig verurteilten Straftäters benannt hat!
Aber bevor ich mich jetzt über die Agenda 2010 der aSPD (kein Druckfehler! Das „a“ gehört eigentlich in diesen Parteinamen) auslasse, diesen Dolchstoß in den Rücken des Arbeiters, höre ich jetzt lieber auf.
Man darf gespannt sein, was die nächsten Wochen bringen.









Sonntag, 18. Januar 2015

Also dann noch einmal ran an die Tasten

Das wird ein kurzer Blog.
Wahrscheinlich auch deshalb, weil es meinen Frust über die derzeitige Situation ausdrückt.

Eigentlich dachte ich, es wäre jetzt mal gut, und das wird was für länger. Aber die Umstände lassen mir keine andere Wahl, als erneut Bewerbungen abzuschicken.
Schade, denn das Projekt, das ich habe, ist wirklich etwas sehr interessantes in der Medizintechnik.
Jetzt darf ich gespannt sein, ob etwas ähnlich interessantes in einem anderen Unternehmen auf mich wartet.
Schön wäre es! Wir werden sehen!


This will be a short blog.
Shows my frustration about the actual situation I am in.
I thought, that this job would be for longer. But circumstances don`t give me a another choice.
So I am writing applications again.
Too bad, cause that project I am in really is something great in medical engineering.
Let`s see if there is something interesting waiting for me somewhere else.
We`ll see.

Samstag, 6. Dezember 2014

Me and Mr. Dyson

We will never get close friends, Mr. Dyson and I. I am pretty sure of that!
Why? Well, he is the worst piece of vacuum cleaner I have ever used!
My girlfriend is attending an upgrade training course. Takes a full year!
To give her the time she needs for learning, I am going and buy all our consumables and clean the house. Means, if she is going to her course on Saturday, I clean the house, starting with brushing the dust of. After that, I get the vaccum cleaner out and vacuum.
When I first saw that thing, I thought: "Wow, she has a Dyson. Cool stuff!" But that euphoria has been damped after using it a couple of times.
It is heavy, loud and does not move where I want it to move.
I tried to make it more cooperative by lubricating the wheel axles. Didn`t help. Most of the time I must carry that darn thing where I want it to have. But still, it is somehow always in my way.
I start to believe that this thing has a soul and it has a preference to fret me!
I am a very calm person. Takes long to get me mad and. But this thing can drive me crazy within the first five minutes of use. Then our tenants can here me working.
:-)
I thought, if   I just don`t be so accurate by vacuuming the floors, I am get rid of that Dyson faster. But I soon discovered that this retaliates when I start wiping the floors. Dust is a nightmare!
And so I must deal with Mr. Dyson every Saturday, even if I hate him.
But I am doing this all for her. That my love has the time for her course.

Montag, 27. Oktober 2014

Back to the roots!

Wer hätte das gedacht, …
… das ich noch einmal in den „Schachtbau" wechsele, nachdem ich fast zwanzig Jahre nicht mehr im Bergbau aktiv tätig bin!
Es heißt: „Einmal Bergmann, immer Bergmann!“
Und es ist richtig! Die Ausbildung und die Arbeit als Bergmann unter Tage prägt einen ein Leben lang, in Bezug auf Arbeitsauffassung, Kameradschaft, Humor, den Umgang miteinander, und so weiter.
Und natürlich der „Kick“ unter der Erde zu sein und einer Arbeit nachzugehen, die nicht jedermanns Sache ist, für die auch nicht jeder geschaffen ist.
In der Beziehung hatte ich all die Jahre „Heimweh“. Ich trauere dieser Zeit echt nach!
Jetzt gibt es in meiner Nähe eine alte Erzgrube, die von einem Verein mit viel Arbeitseinsatz und Liebe zum Besucherbergwerk hergerichtet wurde.
Auf der Internetseite wird für die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe des Vereins geworben, jener Teil der Vereinsmitglieder, die sich an der Aufwältigung und Instandhaltung der Stollen und Schächte beteiligen.
Nachdem ich lange überlegt habe, habe ich mich mit dem Verbindung gesetzt und gefragt, ob sie nicht die tatkräftige Unterstützung eines ehemaligen Saarbergmannes gebrauchen könnten. Ich stieß auf helle Begeisterung, und schon bald traf ich mich mit dem Vereinsvorsitzenden und einigen Mitgliedern an dem Besucherbergwerk. Ich war so beeindruckt von der Arbeit und dem Bergwerk, das ich sofort den Mitgliedsantrag unterschrieb.
Letzten Samstag dann, meine erste Teilnahme am Arbeitseinsatz.
Es geht darum einen 30 m tiefen Schacht, der vor langer Zeit zugeschüttet wurde, wieder zu öffnen. Eine Arbeit, wie es sich Jungs, kleine und große wünschen! Nass, dreckig, schlammig. Ein Traum für jeden, der gerne im Dreck wuhlt! Mit den Händen, werden Schlamm und Geröll herausgeholt, größere Brocken mit Trageschlaufen über einen Kettenzug nach oben geschafft. Sind sie zu groß, werden sie angebohrt und mit Sprengkeilen in kleinere Stücke zerkleinert.
Der Samstag war anstrengend, aber einfach nur super!
Die Truppe ist auch super.
Nachdem ich jetzt drei Jahre im Ländle bin, und eher einen kleinen sozialen Kreis hatte, habe ich diesen jetzt um einiges erweitert. Die Chemie passt!
Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächsten Arbeitseinsätze!
Und ich hab noch etwas festgestellt:
Bergbau ist eine Tätigkeit, in der ich immer noch aufgehe!
Wer sich das Besucherbergwerk einmal anschauen möchte, der findet auf der Internetseite des Besucherbergwerkes „Frischglück“ nähere Informationen.

http://www.frischglueck.de/start.html

In diesem Sinne:
Glück Auf!